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Offene Wunde: Pflege – Stiefkind der Politik

  • Mittwoch, 27. Februar 2019 @ 15:38
Der Zentralverband der Pensionistinnen und Pensionisten Österreich bringt sich nun offensiv in die stockende Pflegedebatte ein. Anhand einer Broschüre, in der sich mehrere ExpertInnen dem vielschichtigen Thema gewidmet haben, werden die unterschiedlichen Aspekte mit erfassten Zahlen, Einblick in Ausbildungsbereiche, Analyse professioneller und Angehörigen-Pflegearbeit, Finanzierung, die „Ressource Weiblichkeit“ bis hin zum Einfluss von Pflegebedürftigkeit auf die Altersarmut, beleuchtet.

„Das Risiko, aufgrund von Alter oder Erkrankung pflegebedürftig zu werden, hat bisher in die maßgeblichen Strukturplanungen kaum Eingang gefunden. Die derzeitige Versorgung der Betroffenen in Österreich muss als mangelbehaftetes Stückwerk bezeichnet werden. Eine zukunftsorientierte Herangehensweise setzt eine Ausbildungsoffensive, die Professionalisierung in allen Betreuungsfeldern und ein eindeutiges Bekenntnis zur finanziellen Abgeltung der Angehörigenarbeit voraus. Die aktuellen und prognostizierten Zahlen treffen hier eine eindeutige Aussage.“, resümiert Dr.med. Rudi Gabriel, gesundheitspolitischer Berater des ZVPÖ.

Von der Politik vorheriger und aktueller Regierungen in puncto Zukunftsplanung und Sofortmaßnahmen mehr oder auch weniger beachtet, fasst das Papier die tatsächliche Situation umfassend zusammen, analysiert und zieht Schlüsse, in welche Richtung dieser enorm wachsende Bereich entwickelt werden muss.

Am 6.3.2019 wird die Broschüre „Offene Wunde: Pflege“ bei einer Pressekonferenz und öffentlichen Enquete des ZVPÖ erstmals präsentiert. In der anschließenden Podiumsdiskussion „Who Cares?! Feministische Beiträge zur Pflege“, veranstaltet von ZVPÖ, Wien ANDAS und BDF (Bund Demokratischer Frauen), wird das Thema Pflege aus der statistisch dominierenden Frauenperspektive betrachtet.

„Der ZVPÖ hat ein Thema aufgegriffen, das eine offene Wunde im System der sozialen Sicherheit darstellt - das Problem der Pflege und Langzeitpflege älterer hilfsbedürftiger Menschen. Es fehlt an Vielem und es charakterisiert eine Gesellschaft, wie sie mit alten Menschen umgeht.“, betont Mag. Michael Graber, Bundesobmann des ZVPÖ.

Offene Wunde: Pflege

Ort: Transform Austria, Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien

Pressekonferenz:

Datum: Mi., 6.3.2019 10:00 Uhr

Enquete mit Präsentation der Broschüre:

Datum: Mi., 6.3.2019 15:00 -18:00 Uhr



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