Sebastian Kurz im ORF Sommergespräch
- Mittwoch, 4. September 2019 @ 09:22
Ein Kommentar von ZVPÖ Bundessekretär Herbert Fuxbauer
Am Pensionsalter will Kurz nichts ändern – wohl aber am tatsächlichen Antrittsalter. „Eine Steigerung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters ist eine Voraussetzung für ein funktionierendes Pensionssystem.“ So der ÖVP-Chef.
Was Kurz hier in den Raum stellt ist der Generalverdacht, nur diejenigen die nicht mehr arbeiten wollen, gehen in den vorzeitigen Ruhestand. Das ist falsch, das ist einfach unwahr. Kurz verschweigt die Tatsache, dass der größte Teil dieser ArbeitnehmerInnen keinesfalls nicht mehr arbeiten will, sondern nicht mehr arbeiten kann. Sie sind gar nicht mehr dazu in der Lage. Weil sie psychisch und physisch am Ende sind, weil sie durch schwere und schwerste Arbeit chronisch krank werden, weil sie durch beruflichen Stress wie es z.B. bei Lehrern und Lehrerinnen, bei Spitalspersonal der Normalfall ist, ausgebrannt sind. Weil sie durch unsichere Arbeitsverhältnisse, durch Arbeitslosigkeit, durch zu geringe Einkommen im Dauerstress sind. Stress macht krank. Jahrelange Krankheit macht arbeitsunfähig. Und dass jeder Monat früher in Pension, auch weniger Pension bedeutet, scheint der Ex-Bundeskanzler vergessen zu haben.
Wenn Sebastian Kurz das Pensionsantrittsalter erhöhen will, dann müssen gleichzeitig die Qualitäten der Arbeitsverhältnisse erhöht werden. Weg vom 12 Stunden Arbeitstag, weg vom Leistungsdruck, Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Mehr Personal in Schulen und im Gesundheitswesen. Mehr Urlaub und mehr Erholungszeiten. Arbeitsplätze die die Gesundheit nicht gefährden. Arbeitsplätze für alle, mit Löhnen, die ein Ausdruck einer hohen Wertschätzung sind und ein Sozialsystem, dass ein selbstbestimmtes Leben in Würde garantiert.
Und weil Sebastian Kurz genau weiß, dass er das deswegen nicht kann, weil es gegen die Interessen seiner Parteispender geht, wird er weiterhin behaupten nur arbeitsunwillige Menschen gehen vorzeitig in Pension.
Nun, eine Wahlempfehlung von mir braucht es nicht, genug Menschen können und werden sich aufgrund dieser Tatsache ein eigenes Urteil bilden, Herr Kurz.
Am Pensionsalter will Kurz nichts ändern – wohl aber am tatsächlichen Antrittsalter. „Eine Steigerung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters ist eine Voraussetzung für ein funktionierendes Pensionssystem.“ So der ÖVP-Chef.
Was Kurz hier in den Raum stellt ist der Generalverdacht, nur diejenigen die nicht mehr arbeiten wollen, gehen in den vorzeitigen Ruhestand. Das ist falsch, das ist einfach unwahr. Kurz verschweigt die Tatsache, dass der größte Teil dieser ArbeitnehmerInnen keinesfalls nicht mehr arbeiten will, sondern nicht mehr arbeiten kann. Sie sind gar nicht mehr dazu in der Lage. Weil sie psychisch und physisch am Ende sind, weil sie durch schwere und schwerste Arbeit chronisch krank werden, weil sie durch beruflichen Stress wie es z.B. bei Lehrern und Lehrerinnen, bei Spitalspersonal der Normalfall ist, ausgebrannt sind. Weil sie durch unsichere Arbeitsverhältnisse, durch Arbeitslosigkeit, durch zu geringe Einkommen im Dauerstress sind. Stress macht krank. Jahrelange Krankheit macht arbeitsunfähig. Und dass jeder Monat früher in Pension, auch weniger Pension bedeutet, scheint der Ex-Bundeskanzler vergessen zu haben.
Wenn Sebastian Kurz das Pensionsantrittsalter erhöhen will, dann müssen gleichzeitig die Qualitäten der Arbeitsverhältnisse erhöht werden. Weg vom 12 Stunden Arbeitstag, weg vom Leistungsdruck, Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Mehr Personal in Schulen und im Gesundheitswesen. Mehr Urlaub und mehr Erholungszeiten. Arbeitsplätze die die Gesundheit nicht gefährden. Arbeitsplätze für alle, mit Löhnen, die ein Ausdruck einer hohen Wertschätzung sind und ein Sozialsystem, dass ein selbstbestimmtes Leben in Würde garantiert.
Und weil Sebastian Kurz genau weiß, dass er das deswegen nicht kann, weil es gegen die Interessen seiner Parteispender geht, wird er weiterhin behaupten nur arbeitsunwillige Menschen gehen vorzeitig in Pension.
Nun, eine Wahlempfehlung von mir braucht es nicht, genug Menschen können und werden sich aufgrund dieser Tatsache ein eigenes Urteil bilden, Herr Kurz.