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Pflegereform - die Unvollendete!

  • Mittwoch, 7. Oktober 2020 @ 18:56
Die Mängel in der Pflege und die mangelhafte Versorgung vieler zu Pflegenden sind seit Jahren bekannt. Die Corona-Krise fokussiert gnadenlos auf die so benannten systemerhaltenden Berufsgruppen und der gegenwärtige Sozialminister Anschober bemüht sich um Leadership. Nun soll das Jahr 2021 den Durchbruch bringen. Message - Control bestimmt den Wissensstand der Bevölkerung. Die ÖVP hatte es mit der FPÖ als Regierungspartner im Allgemeinen und der gewesenen Ministerin Hartinger - Klein bedeutend einfacher. Nun hat er es mit einem Sozialminister zu tun, der tatsächlich ein kompetentes Beraterteam um sich geschart hat. Schon nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen war klar, dass eine sogenannte Pflegeversicherung, die sich einige Vertreter der wirtschaftsliberalen, türkisen Fraktion innerhalb der ÖVP im Organisationsrahmen der AUVA ausgemalt haben, mausetot ist.

Aber die ÖVP wäre nicht die ÖVP, wenn dem jeweiligen Partner nicht ein Deal abgerungen würde. Die ÖVP macht seit dem Juli Druck für die Einführung der Pflegelehre –wohl wissend, dass sich auf dem Tisch des grünen Ministers zahlreiche Eingaben von kompetenten und praxisorientierten Expertinnen stapeln, die der Pflegelehre ablehnend gegenüber stehen. Zeitverzögert gehen nun im Oktober die Verhandlungen in die heiße Phase über. Für Jänner 2021 wird ein türkis-grüner Koalitionskonsens angekündigt, auf dessen Grundlage die Reform umgesetzt werden soll. Die Rekrutierung und Ausbildung der rund 100 000 ArbeiterInnen, die in den nächsten 10 Jahren neu im Pflegebereich benötigt werden, ist Grundvoraussetzung für das Gelingen der Reform.


Fortsetzung folgt