Wie kann die Kaufkraft der Pensionen erhalten werden?
- Donnerstag, 6. Mai 2021 @ 16:05
Die jährliche Anpassung der Pensionen an die Teuerung wird derzeit nach der Entwicklung des Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Austria berechnet. Es wird dazu die Entwicklung des VPI von August bis Juli herangezogen, und zwar der Durchschnitt der monatlichen Teuerungsrate in diesem Zeitraum. Die Regierung ist in ihrer Entscheidung für die tatsächliche Höhe der Anpassung allerdings nicht ausschließlich an diese Zahlen gebunden. Trotzdem sind diese die entscheidende Grundlage.
Nun ist es aber so, dass der VPI die Teuerung, die PensionistInnenhaushalte spüren, nicht wirklich wiedergibt. Bis vor einigen Jahren gab es deshalb den PensionistInnenindex, der von der Statistik Austria berechnet wurde und der dem tatsächlichen Verbrauch von PensionistInnenhaushalten näher kam. In der Regel war dieser spezielle Index etwas höher, die Teuerung für PensionistInnen also höher als es der VPI anzeigte. Der ZVPÖ forderte deshalb schon seit Jahren die Wiedereinführung des PensionistInnenindex als eine Grundlage für die jährliche Pensionsanpassung um die Kaufkraft der Pensionen zu erhalten.
Eine realistische Berechnung der Teuerung
Als Ersatz für den PensionistInnenindex haben sich die Seniorenorganisationen darauf verständigt den sogenannten Mini- und Mikrowarenkorb der Statistik Austria heranzuziehen. Der Miniwarenkorb und der darauf berechnete Teuerungsindex spiegelt einen Wocheneinkauf wieder, d.h. er enthält neben den Lebensmittel auch Haushalts- und Reinigungsmitte, Toilette- und Rauchwaren, sowie Mobiliätskosten einschließlich Sprit und Restaurantbesuche. Der Mikrowarenkorb als Basis für den Index des täglichen Einkaufs enthält ausschließlich Lebensmittel. Dieser ist daher für die meisten PensionistInnenhaushalte der aussagekräftigste, da Lebensmittel einen wesentlichen Anteil der Ausgaben von PensionistInnen darstellen, insbesondere der Haushalte mit den niedrigsten Pensionen.
Das tägliche Leben ist um drei Prozent teurer geworden
Wir verfolgen deshalb ganz genau die Entwicklung der Teuerung dieser beiden Warenkörbe, insbesondere des Mikrowarenkorbs. Für die ersten acht Monate des Beobachtungszeitraums, also von August 2020 bis März 2021 betrug die Teuerung des Mikrowarenkorbes, also der Lebensmittel im Durchschnitt drei Prozent. Das ist die Teuerung von immerhin von bereits zwei Drittel des Beobachtungszeitraums. Im Vergleich dazu stieg der VPI für diese acht Monate nur um 1,3 Prozent. Die Teuerung der Lebensmittel für das tägliche Leben ist also mehr als Doppelt so groß als die im VPI ausgewiesene allgemeine Teuerung. Der Miniwarenkorb, der bis zum Ende 2020 leicht rückläufig war, ist zu Beginn dieses Jahre ebenfalls angestiegen und im März 2021 sogar um 3,7 Prozent explodiert.
Zu all den Problemen, die die Coronakrise hervorgerufen hat, kommt also der Kaufkraftverlust der Pensionen hinzu. Das wird bei der nächsten Pensionsanpassung, über die im Spätsommer entschieden wird, zu berücksichtigen sein.
Nun ist es aber so, dass der VPI die Teuerung, die PensionistInnenhaushalte spüren, nicht wirklich wiedergibt. Bis vor einigen Jahren gab es deshalb den PensionistInnenindex, der von der Statistik Austria berechnet wurde und der dem tatsächlichen Verbrauch von PensionistInnenhaushalten näher kam. In der Regel war dieser spezielle Index etwas höher, die Teuerung für PensionistInnen also höher als es der VPI anzeigte. Der ZVPÖ forderte deshalb schon seit Jahren die Wiedereinführung des PensionistInnenindex als eine Grundlage für die jährliche Pensionsanpassung um die Kaufkraft der Pensionen zu erhalten.
Eine realistische Berechnung der Teuerung
Als Ersatz für den PensionistInnenindex haben sich die Seniorenorganisationen darauf verständigt den sogenannten Mini- und Mikrowarenkorb der Statistik Austria heranzuziehen. Der Miniwarenkorb und der darauf berechnete Teuerungsindex spiegelt einen Wocheneinkauf wieder, d.h. er enthält neben den Lebensmittel auch Haushalts- und Reinigungsmitte, Toilette- und Rauchwaren, sowie Mobiliätskosten einschließlich Sprit und Restaurantbesuche. Der Mikrowarenkorb als Basis für den Index des täglichen Einkaufs enthält ausschließlich Lebensmittel. Dieser ist daher für die meisten PensionistInnenhaushalte der aussagekräftigste, da Lebensmittel einen wesentlichen Anteil der Ausgaben von PensionistInnen darstellen, insbesondere der Haushalte mit den niedrigsten Pensionen.
Das tägliche Leben ist um drei Prozent teurer geworden
Wir verfolgen deshalb ganz genau die Entwicklung der Teuerung dieser beiden Warenkörbe, insbesondere des Mikrowarenkorbs. Für die ersten acht Monate des Beobachtungszeitraums, also von August 2020 bis März 2021 betrug die Teuerung des Mikrowarenkorbes, also der Lebensmittel im Durchschnitt drei Prozent. Das ist die Teuerung von immerhin von bereits zwei Drittel des Beobachtungszeitraums. Im Vergleich dazu stieg der VPI für diese acht Monate nur um 1,3 Prozent. Die Teuerung der Lebensmittel für das tägliche Leben ist also mehr als Doppelt so groß als die im VPI ausgewiesene allgemeine Teuerung. Der Miniwarenkorb, der bis zum Ende 2020 leicht rückläufig war, ist zu Beginn dieses Jahre ebenfalls angestiegen und im März 2021 sogar um 3,7 Prozent explodiert.
Zu all den Problemen, die die Coronakrise hervorgerufen hat, kommt also der Kaufkraftverlust der Pensionen hinzu. Das wird bei der nächsten Pensionsanpassung, über die im Spätsommer entschieden wird, zu berücksichtigen sein.