Seniorenmärkte sind Wachstumsbereich der Zukunft
- Samstag, 14. August 2021 @ 17:33
Zu dieser und ähnlichen Formulierungen und Schlussfolgerungen kommen seit Jahren Wirtschaftsforscher und Konzerne, wenn sie von den „Neuen Alten“ reden. Und es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die SeniorInnen zu einem Wirtschaftsfaktor geworden sind. Hygiene, Ernährung, Bewegung und medizinische Versorgung haben die Lebenserwartung wesentlich erhöht, Reisen, ob im Inland oder Ausland, gehörte bis Ausbruch der Coronapandemie für große Teile der Generation 50-plus zum Leben dazu. Und ganze Industriezweige und Branchen richteten ihre Werbung auf die „Alten“ aus. Übervolle Briefkästen könnten ein Lied davon singen.
Das hat auch die Präsidentin des ÖVP-nahen Seniorenbundes Ingrid Korosec seit einigen Monaten erkannt, wenn sie davon spricht, dass „der Tunnelblick auf die ältere Generation grundfalsch sei“ und „wir (die Alten) kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschaftsfaktor seien, der gerade in Krisenzeiten unverzichtbar ist“. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Keinesfalls aber darüber, dass eine nähere kritische Betrachtung der Situation und der Meinung von Frau Korosec zwingend notwendig erscheint. Da drängt sich vor allem die Frage auf, wer in unserer von Konzernen und Monopolen beherrschten Wirtschaft tatsächlich ein bestimmender Faktor ist. Sicher nicht die Pensionistinnen und Pensionisten, die mit der Ausgleichszulage leben oder jene, die auf Grund hoher Mietkosten der Armutsgrenze immer näherkommen.
Oder wer (auch nicht die Präsidentin des Seniorenbundes) denkt bei allen wirtschaftlichen Überlegungen an jene zehntausenden Menschen, die wenige Jahre vor der Pensionierung ihren Job verloren haben? Ganz zu schweigen von jenen, die in prekären Arbeitsverhältnissen stehen und deren künftige Pension kaum für das Nötigste reichen wird. Aber für diese Gruppe bedürftiger Menschen werden ja die Hochglanzprospekte sicher nicht gemacht. Und auf sie trifft auch nicht der Begriff zu, an dem Ingrid Korosec Gefallen gefunden hat, wenn sie bei der älteren Generation von einem „Silbermarkt“ für Unternehmen spricht.
Dass der ZVPÖ hier auf der Seite der sozial Schwachen steht, ist für uns Programm. Ebenso aber auch, dass die oben zitierte „Anhängerin des Silbermarktes“ in der Vergangenheit noch andere Gustostückerl parat hatte. Z.B. die rasche Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Frauen als Antwort auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei gleicher Arbeit. Frei nach dem Motto „Länger arbeiten = Höhere Pension“. Oder was sagte sie zu den Pensionsanpassungen in der Vergangenheit mit ständigem Wertverlust bzw. dem Wegfall des Pensionistenpreisindex bei der jährlichen Berechnung der nächsten Pensionserhöhung? Nicht viel, und die „Neuen Alten“ werden den Unternehmern und Konzernen schon den erwarteten Gewinn bringen (Korosec: 22 % des privaten Konsums – knapp 30 Milliarden Euro – in Österreich entfallen auf den Markt der Über-65-Jährigen).
Wenn also laut Präsidentin Ingrid Korosec in Krisenzeiten Seniorinnen und Senioren als Wirtschaftsfaktor unverzichtbar sind, ist anzunehmen, dass nach Abklingen der Coronakrise die Frage gestellt wird, wer das alles bezahlt. Und da ist zu befürchten, dass auf den „Silbermarkt“ nicht vergessen wird. Aber darüber wird noch zu reden und zu streiten sein!
Das hat auch die Präsidentin des ÖVP-nahen Seniorenbundes Ingrid Korosec seit einigen Monaten erkannt, wenn sie davon spricht, dass „der Tunnelblick auf die ältere Generation grundfalsch sei“ und „wir (die Alten) kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschaftsfaktor seien, der gerade in Krisenzeiten unverzichtbar ist“. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Keinesfalls aber darüber, dass eine nähere kritische Betrachtung der Situation und der Meinung von Frau Korosec zwingend notwendig erscheint. Da drängt sich vor allem die Frage auf, wer in unserer von Konzernen und Monopolen beherrschten Wirtschaft tatsächlich ein bestimmender Faktor ist. Sicher nicht die Pensionistinnen und Pensionisten, die mit der Ausgleichszulage leben oder jene, die auf Grund hoher Mietkosten der Armutsgrenze immer näherkommen.
Oder wer (auch nicht die Präsidentin des Seniorenbundes) denkt bei allen wirtschaftlichen Überlegungen an jene zehntausenden Menschen, die wenige Jahre vor der Pensionierung ihren Job verloren haben? Ganz zu schweigen von jenen, die in prekären Arbeitsverhältnissen stehen und deren künftige Pension kaum für das Nötigste reichen wird. Aber für diese Gruppe bedürftiger Menschen werden ja die Hochglanzprospekte sicher nicht gemacht. Und auf sie trifft auch nicht der Begriff zu, an dem Ingrid Korosec Gefallen gefunden hat, wenn sie bei der älteren Generation von einem „Silbermarkt“ für Unternehmen spricht.
Dass der ZVPÖ hier auf der Seite der sozial Schwachen steht, ist für uns Programm. Ebenso aber auch, dass die oben zitierte „Anhängerin des Silbermarktes“ in der Vergangenheit noch andere Gustostückerl parat hatte. Z.B. die rasche Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Frauen als Antwort auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei gleicher Arbeit. Frei nach dem Motto „Länger arbeiten = Höhere Pension“. Oder was sagte sie zu den Pensionsanpassungen in der Vergangenheit mit ständigem Wertverlust bzw. dem Wegfall des Pensionistenpreisindex bei der jährlichen Berechnung der nächsten Pensionserhöhung? Nicht viel, und die „Neuen Alten“ werden den Unternehmern und Konzernen schon den erwarteten Gewinn bringen (Korosec: 22 % des privaten Konsums – knapp 30 Milliarden Euro – in Österreich entfallen auf den Markt der Über-65-Jährigen).
Wenn also laut Präsidentin Ingrid Korosec in Krisenzeiten Seniorinnen und Senioren als Wirtschaftsfaktor unverzichtbar sind, ist anzunehmen, dass nach Abklingen der Coronakrise die Frage gestellt wird, wer das alles bezahlt. Und da ist zu befürchten, dass auf den „Silbermarkt“ nicht vergessen wird. Aber darüber wird noch zu reden und zu streiten sein!