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Ausstellung anlässlich 80 Jahre Befreiung

  • Mittwoch, 26. Februar 2025 @ 07:11
In den Räumen von Transform, wo auch der ZVPÖ immer wieder Veranstaltungen (u.a. die Tagungen des Bundesvortsandes) durchführt, gibt es eine interessante zeitgeschichtliche Ausstellung:

Der weibliche Name des Widerstands / Žensko ime odpora

Auf die Bilder klicken, dann werden sie groß!

Eine Ausstellung über den Widerstand der Kärntner slowenischen Frauen verbunden mit Beispielen des Widerstands gegen die Nazis von Frauen aus ganz Österreich.

11. – 21. März 2025
Gusshausstraße 14/3, 1040 Wien
Ausstellungszeiten: Wochentags 11-17h.

Am Eröffnungstag ab 17h
Eröffnung: Dienstag 11. März 2025 18:00 Uhr
Es sprechen die Kuratorinnen Helena Verdel und Elisabeth Holzinger und Christine Steger, Bundesvorsitzende KZ- Verband.

Ãœber die Ausstellung

Kuratorinnen und Autorinnen:
  • Elisabeth Holzinger | Politikwissenschafterin
  • Gerti Malle | Kulturwissenschaftlerin
  • Vida Obid | Kultur- und Bildungsarbeiterin
  • Sissi Rausch | Pädagogin und Textarbeiterin
  • Helena Verdel | Publizistin und Autorin, Glej, ta svet /je tudi zate/
Aufstellung:Hillary Plasch, Layout und Grafik: Walter Oberhauser

Der Ausstellungstitel stammt von Marie-Thérèse Kerschbaumer: „Der weibliche Name des Widerstands". Sieben Berichte. Erstausgabe Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, 1986 und dokumentiert den Widerstand der Kärntner slowenischen Frauen und verbindet diesen mit Beispielen des antinazistischen Widerstands von Frauen aus dem gesamtösterreichischen Raum. Die Zusammenschau beider Teile manifestiert sowohl das Gemeinsame des Widerstands als auch die Unterschiede in den sozialen, kulturellen und politischen Bedingungen beider Seiten.

Während in den anderen von Deutschland besetzten Ländern der Widerstand gegen die Nazis vielfach von national gesinnten Menschen getragen wurde, fehlte dieses Motiv im deutschsprechenden Österreich vorerst weitgehend. Die Nazi-GegnerInnen aus unterschiedlichen politischen und weltanschaulichen Lagern – KommunistInnen, SozialdemokratInnen, Bürgerliche und religiös Motivierte – hatten es mit begeisterten SympathisantInnen und einer feindlichen, von DenunziantInnen und fanatischen AnhängerInnen des Regimes geprägten Bevölkerung zu tun.

Ganz anders war die Situation im slowenisch sprechenden Teil Kärntens.
Nach der Besetzung Österreichs und nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Jugoslawien im April 1941 wurden die Repressionen gegen Angehörige der slowenischen Volksgruppe in Kärnten verstärkt. Im April 1942 wurden tausend von ihnen ins deutsche Reich deportiert, weil sie dem Ziel der Germanisierung der Region im Wege standen. Das befeuerte den Widerstand der slowenischen Bevölkerung und führte zur Organisierung der Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta, OF) auch in Südkärnten. Die Kärntner slowenischen Frauen gründeten im März 1943 den ersten Ortsausschuss der Antifaschistischen Frauenfront in Kärnten, kämpften gegen das Nazi-Regime, für ihr Überleben und ihre Rechte als Frauen.

Die zweisprachig gehaltene Ausstellung versteht sich auch als Hinweis darauf, dass die Erforschung und die Einbeziehung des weiblichen Widerstands in die offizielle Erinnerungspolitik und Forschung weit hinter den Bemühungen nichtstaatlicher Organisationen sowie einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zurückbleibt. .