Anläßlich des 100-jährigen Bestandes des ZVPÖ, bringen wir ab heute unsere nach wie vor aktuellen Forderungen vor, welche auf unserem Bundestag in Graz im Jahr 2022 beschlossen wurden.
Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.
Der ZVPÖ ist überparteilich, aber nicht unpolitisch. Neben der Vertretung der sozialen Interessen der älteren Generationen ist der Verband seit seiner Gründung für Frieden und Solidarität auch in den internationalen Beziehungen eingetreten. Soziale Sicherheit und sozialer Fortschritt im Allgemeinen und für die älteren Generationen im Besonderen erfordern Frieden. In unserem Verband gibt es noch KollegInnen, die sich an die Gräuel des Zweiten Weltkriegs erinnern. Sie, aber auch alle anderen, sind deshalb zutiefst besorgt über die internationale Entwicklung, in der der Krieg wieder als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln betrieben wird. Die Kriege in Nahost und jüngst in und gegen die Ukraine – wie schon jene gegen Jugoslawien, den Irak und Libyen in den 1990er und Nuller-Jahren – haben ein Klima geschaffen, in dem Aufrüstung statt Abrüstung, Konfrontation statt Zusammenarbeit, Kriegspropaganda statt Völkerverständigung dominieren und Wirtschaftskriege auf Kosten der Menschen angezettelt werden. Jeder Krieg untergräbt demokratische Rechte und stärkt autoritäre Tendenzen.
Das merkte ZVPÖ- Bundesobmann Michael Graber in einem Diskussionsbeitrag auf der letzten Sitzung des Seniorenrates an.
Die Sitzung stand im Zeichen eines Resümee über das Erreichte in diesem Jahr. Die beiden PräsidentInnen (Peter Kostelka für den SP-nahen Seniorenverband und Ingrid Korosec für den VP-nahen Seniorenbund) zeigten sich zufrieden mit den Beschlüssen der Regierung bezüglich der Pensionsanpassung 2024 (Abgeltung der Inflation mit 9,7%), der vorverlegten Aufwertung des Pensionskonto für NeupensionistInnen und der Aussetzung der Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung nach Antritt der Pension. Sie hoben die Indexierung des Pflegegeldes und die Erhöhung der Förderung der 24-Stundenpflege hervor.
Wir alle sollen länger arbeiten, brav in eine „private Vorsorge“ einzahlen und am Ende dafür insgesamt weniger Pension bekommen.
Ein lesenswerter Artikel von Gerhard Hager, Aktivist, Sporttrainer und scharfer Beobachter der Österreichischen Innenpolitik.
Höhere Lebenserwartung verglichen mit gesunder Lebenszeit
Viel relevanter als das gesetzliche Pensionsalter ist, wann Menschen tatsächlich in Pension gehen. Die Behauptung, dass das Pensionsantrittsalter nicht steigt ist schlichtweg falsch.
Es ist einfach unredlich mit der steigenden Lebenserwartung für eine Erhöhung des Pensionsantrittalters zu argumentieren, wenn der wesentliche Faktor, die mögliche Arbeitsfähigkeit von potentiell länger Erwerbstätigen, durch den schlechter werdenden Gesundheitszustand ad absurdum geführt wird.
Und da zeigt sich, dass die Lebenserwartung in Österreich zwar weltweit im Spitzenfeld liegt, doch bei der Anzahl der gesund zugebrachten Lebensjahre deutlich unter dem EU-Schnitt liegen.
Die Lebenserwartung lag mit Ende 2021 immerhin bei 78,8 Jahren für Männer und 83,8 Jahren für Frauen. Die tatsächlich in Gesundheit verbrachten Jahre sind aber viel weniger. Das Austria Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) hat aufgezeigt, dass Frauen im Durchschnitt 58 gesunde Jahre genießen können, Männer 57. Der europäische Durchschnitt liegt aber bei 65 bzw. 64 Jahren.
Die Armutsgefährdung unter Pensionist:innen ist in Österreich zuletzt deutlich angestiegen.
„Wer sein Leben lang gearbeitet hat, soll auch in der Pension gut leben können. Zumindest soll die Pension aber Armut verhindern. Momentan gilt das für viele Menschen aber nicht“ klagt Mag. Michael Graber, Obmann des Zentralverbandes der Pensionistinnen und Pensionisten Österreichs (ZVPÖ), anlässlich des heutigen Welttages zur Beseitigung der Armut.
Welche Rolle spielen ältere Menschen derzeit in der Gesellschaft?
Den meisten Menschen ist die Bedeutung älterer Menschen in der Gesellschaft nicht bewusst. Aber die Alten sind diejenigen, die die traditionellen und kulturellen Werte bewahren, die in jeder Gruppe oder Gemeinschaft vorhanden sind. Ältere Menschen verfügen über eine Fülle von Fähigkeiten und Erfahrungen, sie haben Situationen erlebt, die sich andere nicht einmal vorstellen können. Darum ist auch generationenübergreifende Arbeit eine wichtige Möglichkeit, Barrieren zwischen Gruppen von Menschen abzubauen.
Es gibt nicht zu viele Alte in Österreich, sondern zu wenig Junge
So können junge Menschen die Erfahrungen und Fähigkeiten älterer Menschen wertschätzen und umgekehrt, um ein besseres Verständnis zwischen Altersgruppen zu fördern. Senioren haben gesammelten Erfahrungen, ihr Wissen und möglicherweise ihr gutes Urteilsvermögen können der jüngeren Generation dabei helfen, wichtige Entscheidungen über ihre Zukunft zu treffen. Sie sind diejenigen, die im Laufe der Jahrzehnte Veränderungen erlebt haben und verstehen können, ob sich etwas verbessert hat oder nicht, beispielsweise bei den individuellen Rechten, der Lebensqualität und auf kommunaler Ebene.
Erfahrungen eines „Junglehrers mit 76“
Ein Resümee unseres Kollegen Reinhard Sellner
Im März 2023 haben Kolleg:innen der Schule, an der ich 1971-2012 unterrichtet habe, gefragt, ob ich bis Schulschluss zwei Deutschklassen übernehmen könnte, eine befristete Krankenstandsvertretung, weil der Schule keine Vertretung zugewiesen werden konnte und eine schulinterne Vertretung durch noch mehr Überstunden nicht mehr geht. Ich habe zugesagt, wollte meinen Kolleg:innen helfen und den Kindern/Jugendlichen vier Monate Einzelsupplierungen und häufige Lehrerwechsel ersparen.
Mit 1. September wird die monatliche Bundesförderung für die 24-Stundenpflege von bisher 640,- auf 800.- Euro für selbständige BetreuerInnen angehoben. Das ist ein wichtiger Schritt, bleibt aber hinter der Forderung des Seniorenrates zurück, der eine Anhebung auf zumindest 1000.- gefordert hat.
Mit der nun feststehenden Abgeltung der Teuerung bei der nächsten Pensionsanpassung mit 9,7 Prozent ab 1.1.2024 werden auch die indexierten Sozialleistungen wie die Ausgleichszulage und das Pflegegeld aller Stufen mit gleichen Prozentsatz von 9,7 Prozent erhöht.
29.11. bis 01.12.2024 Berg-Advent Filzmoos-Großarltal
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